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4.3.2021
Kurztest Haibike AllMtn SE
Haibike zeigt mit dem Specialedition SE 10 Jahre Jubiläum einmal
mehr,
dass diese Ingenieure wissen, wie man Bikes konstruiert.
Das voll elektrifizierte Carbon Bike mit dem potenten Yamaha
PW-X2 Motor zeigt schon beim Erklimmen der kurzen und
steilen Treppe am Anfang der Testrunde, dass es hier um mehr
geht als Carbon statt Kondition. Auf dem losen Schotterabschnitt
des Testtrails schoss ich allerdings angleicher Stelle wie mit dem
SWYPE über die Kurve hinaus.
Dies ist sicher auf die, bei beiden Bikes vorne montierten
29 x 2.5 Zoll Reifen zurückzuführen.
Mit geändertem Setting ging es heute auf die zweite Testrunde:
Den Luftdruck auf dem vorderen DT Swiss HXC 1200
Carbon Rad auf 1.0 Bar abgesenkt (dies ist nur zu empfehlen mit
dem montieren Schwalbe Procore System).
Das Heck statt 25 mm negativ Federweg mit 20 mm erhöht,
die Zugstufe vorne ein, hinten mit zwei Klicks erhöht.
Das Bike ist messerscharf zu pilotieren und generiert jetzt auch
deutlich mehr Grip auf dem Vorderrad. Für schnellste Zeiten,
auch im Bikepark, ist die originale Reifenkombination sicher gut.
Wem es allerdings mehr auf Comfort und Sicherheit ankommt,
ist mit vorne 2.6, hinten 2.8 breiten Reifen besser bedient.
Das von Öhlins stammende Fahrwerk ist Neuland im Fahrradbereich.
Früher war die Marke im Motocross ein Garant für potenzielle
Fahrwerke. Viele ersetzen original Japaner Dämpfer
auch heute noch durch Öhlins Parts. Die vordere RXF 36 160mm Gabel
spricht sehr sensibel an, hat eine für mein Gewicht von 75 kg sehr gute
Progression, obwohl die vielseitigen und fein justierbaren
Einstellmöglichkeiten noch nicht ganz ausgeschöpft wurden.
Der Dämpfer hinten ist genau gleich zu bewerten.
Die vielen Einstellmöglichkeiten lassen auch da noch Spielraum
nach oben. Die edlen Öhlins Dämpfer machen auch in den Bikes dem
Namen alle Ehre.
Kurz und bündig die weiteren Details:
Die funkgesteuerte elektrische Sattelstütze von Sram Reverb AXS ist
schnell, präzise, stabil, einfach top. Die ebenfalls funkgesteuerte SRAM
XX1 Eagle AXS Schaltung ist sehr schnell, präzise und der Di2 von
Shimano überlegen. Die Übersetzung mit der 12-Gang 10-52 SRAM
Kassette lässt keine Wünsche mehr offen.
In jeder Situation stellt sie den richtigen Gang bereit.
Akku: Obwohl der original 600 Wh Akku weniger Watt Leistung angibt,
als der Simplo 630 Wh Akku, der in den Husqvarna und Raymon Bikes
verbaut ist, scheint er in der Reichweite nicht hinten anzustehen.
Es ist wie bei den Pferdestärken der Autoindustrie; nicht immer ist drinn,
was darauf steht. Dies beweisen auch die Messungen mit unserem
Akkutester.
Das Carbon Bike mutiert zu meinem Lieblingsgerät, wenn da der Preis
von CHF 10'000.-- nicht wäre. Berücksichtigen muss man aber trotzdem,
dass ein Carbon Bike ohne Motor mit denselben Komponenten auch
in dieser Preisregion mitspielt. Sieht man es aus dieser Sicht, ist das Haibike
fast ein Schnäppchen.
https://youtu.be/0O3dkoTj5Ns
17.2.2021
Erster Test Husqvarna HC8 2021, Grösse / L 46
Im Vergleich zum letztjährigen HC9 mit 180mm 36er Fox
Factory Gabel, gleicher Rahmengeometrie und mit identisch
aufgezogenen Martello Trial 2.8 Reifen, ist das HC8 spürbar agiler.
Ob das nun an der verbauten 38mm Fox Performance Gabel
liegt, oder am neuen Shimano EP8 Motor, kann ich nicht sagen.
Die neue 38er Federung vorne macht einen sehr guten Job.
Sie spricht trotz der 38mm sehr gut an, ist präzise zu lenken
und hat für das ausgelegte Fahrergewicht von 70-80 kg eine gut
abgestimmte Enduro Progression. Die letztjährige Kashima
beschichtete 36er Factory vom HC9 kann nur bei Sprüngen im
Bikepark durch die höhere Progression punkten.
Am meisten überrascht hat mich der neue Shimano EP8 Motor.
Er ist mit den direkt auf dem Display wählbaren Unterstützungs
settings 1 und 2, die noch mit einer App zusätzlich auf persönliche
Vorlieben angepasst werden können, auf gleiche Höhe mit Bosch
und Yamaha zu setzen. Allerdings, wer die nun 85 Nm an Leistung
nutzt, verbraucht auch mehr vom verbauten 630 Wh Akku.
Der Motor ist in der Grundkonfiguration schon fein abgestimmt,
in der Trailstufe konnte ich den mit nassen Steinstufen und teils
noch mit Schnee bedeckten Test Trail ohne abzusteigen bezwingen.
Mit dem 2020 HC9 war das nur in der Powerstufe und besseren
Bedingungen möglich.
Das Gesamtpaket vom HC8 ist gelungen. Die verbaute 12-Gang
10-51 Übersetzung ist der Di2 11-Gang Schaltung vom Neuner
ohne Zweifel vorzuziehen. Alles in allem ein gelungenes sportlich
präzis und stabiles Endurobike, das hält, was es verspricht.
https://youtu.be/P5ANCqXh8UU
27.4.2021
Kurztest : Raymon Trailray 11.0
Die Trailray Serie 8,9,10, und 11 ist von der Geometrie her das ausgewogenste
Bike, das von uns in den letzten Jahren gefahren wurde.
Mit der Kombination von 475 mm Kettenstrebe und 66 Grad Gabelwinkel
hat das Bike enorm Traktion am Berg, ist trotzdem genügend agil und man
kann es Berg ab richtig krachen lassen.
Die Fox Factori Gabel hat mich beim ersten Durchdrücken von Hand skeptisch
gestimmt. Die Progression und das Ansprechverhalten gaben mir ein hartes
Gefühl. Mit der Grundeinstellung von 20% Negativ und Druckstufe voll offen
ging es auf den Testtrail, und da entpuppt sich die FOX Float 38 Factory 160 mm
als sehr ausgewogen und gehört wohl zum Besten auf dem Markt.
Die bissigen Sram G2 RSC Bremsen und der potente Yamaha PW-X2 Motor
tragen weiter zu einem sehr sicher und runden Fahrverhalten bei.
Einzig die Bereifung stört mich! Vorne einen 2.6 er Magic Mary super soft,
der wird aber leider nicht produziert, statt dem montierten 2.4 er. Hinten ein
Minion 2.8 3C statt dem aufgezogenen Hans Dampf von Schwalbe
und es gäbe keine Minus Punkte.
9.11.2021
Test Haibike AllMtn. SE